Die Zusammenlegung von Pfarrgemeinden zu Großpfarreien, der Import von Priestern aus Übersee oder das Arbeiten in Gemeindeteams schaffen vielfach Probleme im Kirchenvolk und bei den Seelsorgern. Mancher Priester, der allein eine Pfarrgemeinde leitete, fühlt sich entmündigt, herabgesetzt. Engagierte Kirchenmitglieder stellen ihre Mitarbeit aus Frustration ein. Andere befürchten, dass der Pfarrer wegen Überlastung kein Seelsorger mehr sein kann. Wieder andere schränken ihren Gottesdienstbesuch ein oder treten aus Ärger aus der Kirche aus.
Zweifellos muss sich die Kirche verändern, zum Beispiel durch neue Zugangswege für das Priesteramt, die Leitung von bisher gut funktionierenden Gemeinden durch Laien. Gläubige müssen mehr einbezogen werden. Papst Franziskus möchte, dass die Kirche wieder mehr zu einer dienenden und missionarischen wird. Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner zeigt Modelle einer gut funktionierenden Kirche für die Zukunft auf.