SimbabweDie Kirche vergibt Mugabe

37 Jahre lang hat der Despot Robert Mugabe in Simbabwe regiert, nun wird abgerechnet – allerdings recht milde. Der 93-Jährige wurde nach seinem vom Militär erzwungenen Rücktritt im November weder aus dem Land gejagt, noch sitzt er im Gefängnis. Die Regierungspartei Zanu-PF isoliert den Greis lediglich in seiner Villa. Auch wirtschaftlich scheint das alte Regime glimpflich davonzukommen. Die neue Regierung ließ gerade einmal die Konten von zwei früheren Ministern einfrieren.

Und die katholische Kirche hegt keinerlei Groll gegen Mugabe, der für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist und das Land herunterwirtschaftete (rund achtzig Prozent der Simbabwer sind arbeitslos). „Wir danken dem früheren Präsidenten für seine gute Arbeit während des Freiheitskampfs. Und wir vergeben ihm Versäumnisse während seiner langen Amtszeit“, hieß es seitens Simbabwes Bischofskonferenz. Mugabe ist bekennender Katholik. Berichten zufolge war der Jesuit Fidelis Mukonori, ein Vertrauter der Familie Mugabe, an den Vermittlungen zwischen dem scheidenden Präsidenten und dem Militär beteiligt.

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