In dieser herbstlichen Zeit, da es zu wintern beginnt, wird die Welt stiller. Alles um uns herum wird farblos und blass. Es fröstelt uns… Die Zeit der Welt für sich allein zeigt in dieser Jahreszeit ihre Armut, sie enttäuscht uns; sie kann nicht bewahren und verliert ständig in die Vergangenheit, was sie aus der Zukunft und in ihre Gegenwart hinein zu gewinnen scheint. Da ist es an der Zeit, die Melancholie der Zeit zu überwinden, sich selber leise und treu zu sagen, was der Glaube uns sagt…: Ich glaube an die Ewigkeit Gottes, die in unsere Zeit, in meine Zeit hineingekommen ist.
Karl Rahner in: „Das große Kirchenjahr“ (Herder, Freiburg 1987)