Nicht nur die Kirchen, auch Politiker sollten sich dafür einsetzen, das Religiöse in den europäischen Staaten und Gesellschaften zu erneuern. Das wünscht sich der neue polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. „Wir wollen Europa umwandeln. Mein Traum ist es, es wieder zu rechristianisieren.“
Morawiecki bedauert, dass der christliche Glaube inzwischen öffentlich eine zu geringe Rolle spielt, kaum mehr in Erscheinung tritt. Er wird häufig nur noch unter dem Blickwinkel einer vergangenen Tradition, eines Kulturguts von gestern betrachtet. Vielerorts würden Kirchen als Museen genutzt. „Das ist sehr traurig“, so Morawiecki. Vor seiner Ernennung zum Regierungschef war er Wirtschafts- und Finanzminister. Davor hatte der gebürtige Breslauer eine polnische Großbank geleitet.