Die Unsicherheit über den zukünftigen Status Kataloniens hat jetzt auch Auswirkungen auf die Kunst. Mehr als vierzig Ausstellungsstücke aus dem Diözesanmuseum der katalanischen Stadt Lleida sind von der spanischen Zentralregierung unter Polizeischutz ins benachbarte Aragonien gebracht worden. Unter anderem handelt es sich um hölzerne Sarkophage aus dem 15. Jahrhundert, Teile eines Alabaster-Altars sowie Gemälde aus dem 18. Jahrhundert. Die Werke stammen ursprünglich aus einem Kloster in Aragonien, das auch stets die Rückgabe verlangt hatte. Katalonien argumentierte jedoch, sie würden einen Transport nicht überstehen. Nun hat die Madrider Regierung Fakten geschaffen. Der entmachtete katalanische Regional-Präsident Carles Puigdemont kritisierte, es werde begonnen, „Katalonien ungestraft zu plündern“.