Die sakramentalen Traditionen der assyrischen Apostolischen Kirche des Ostens und der katholischen Kirche seien „verschiedene Merkmale und Eigenarten“ desselben Geheimnisses und ergänzten sich „innerhalb der Kirche Christi“. Das stellt eine „Gemeinsame Erklärung über das sakramentale Leben“ fest, die nun im Vatikan von Vertretern des päpstlichen Einheitsrates sowie der ostsyrischen Kirche unterzeichnet wurde. Das Gremium bestätigte, dass beide Glaubensgemeinschaften in der Feier des gleichen Glaubens „an den Sohn Gottes, der Mensch geworden ist, damit wir Kinder Gottes durch seine Gnade werden“, durch die jeweiligen sakramentalen und liturgischen Überlieferungen „geeint sind“.
Der Übereinkunft ging eine Annäherung zwischen zwei Kirchen der ostsyrischen Tradition voraus: der mit Rom verbundenen chaldäischen und der assyrischen Kirche. 2001 hatte der Vatikan das ostsyrische Hochgebet von Addai und Mari als gültig anerkannt. Das Besondere dieser Anaphora ist, dass der Text keine eucharistischen Einsetzungsworte (die „Wandlungsworte“) enthält. Das neue Dokument ist, wie Papst Franziskus sagte, ein wichtiger Schritt zur vollen Communio „am selben Altar“ in der einen Kirche Christi. In einer weiteren Phase theologischer Erörterungen soll es um das Wesen und die Sendung der Kirche, um das Wirken des Heiligen Geistes sowie den Aufbau der Glaubensgemeinschaft gehen.