Für französischsprachige Katholiken gilt nunmehr eine neue Übersetzung der sechsten Bitte im Vaterunser: „Lass uns nicht in Versuchung geraten“. Damit die reformierten Kirchen zu der neuen Version Stellung beziehen können, hatten die Schweizer Bischöfe die Einführung auf Ostern verschoben. Als eine der ersten Kantonalkirchen hat sich nun die evangelisch-reformierte Kirche im Kanton Waadt für die neue Übersetzung entschieden. Dabei wurde der Sorge um die Einheit mit der katholischen Kirche mehr Gewicht gegeben als theologischen Argumenten, kommentierte die Schweizerische Kirchenzeitung „kath.ch“.
Der Synodalpräsident Xavier Paillard erklärte: „Die Diskussion drehte sich um ein gemeinsames Gebet, nicht um die Definition einer biblischen Übersetzung.“ Auch die theologische Kommission der Schweizerischen Evangelischen Allianz hat sich für eine Annahme der neuen Form ausgesprochen.