Die Kirche habe zu oft die Werte des Evangeliums nur gepredigt – sie aber nicht gelebt, vor allem nicht gegenüber dem organisierten Verbrechen. Mit diesen Worten hat der Erzbischof von Palermo, Corrado Lorefice, Versäumnisse im Umgang mit der Mafia eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Die Kirche habe „Rückhalt und Privilegien bei der führenden Klasse“ gesucht. Diese Haltung habe sich aber geändert.
Seit einiger Zeit beziehen führende Kirchenvertreter, allen voran der Papst, deutlich Stellung gegen die Mafia und vergleichbare Kriminelle. Franziskus I. erklärte etwa, das organisierte Verbrechen widerspreche dem Evangelium und stehe für eine „Kultur des Todes“, Mafiosi seien exkommuniziert.