Die evangelische Kirche befindet sich in einer „inhaltlichen Krise“. Nach Ansicht des Deutschen Kulturrats habe das die Debatte um das Reformationsjubiläum gezeigt. „Es gibt in der Gesellschaft ein großes Bedürfnis und eine Suche nach Religion und Sinn, aber das Gedenkjahr hat das nicht bedient“, erklärte Geschäftsführer Olaf Zimmermann.
Diskussionen seien bewusst vermieden worden, was zwar zu Harmonie aber auch zu einer gewissen Gleichgültigkeit geführt habe. Das bestimmende Thema war die Ökumene: „Vielleicht war das Reformationsjubiläum aber der falscheste Ort dafür.“ Der Kern der Reformation sei ja gerade die Trennung gewesen. Zimmermann rief dazu auf, die Debatte jetzt nicht zu beenden: „Wir sollten die Gelegenheit nutzen, um über die innere Verfasstheit der Kirchen zu diskutieren und wie sich die Kirchen inhaltlich auf die Zukunft einstellen.“