Mit der Ankündigung, nach einem Sieg bei der Parlamentswahl im Herbst alle religiösen Schulen zu schließen, gehen die Sozialdemokraten in Schweden in den Wahlkampf. Zur Begründung heißt es, die Bildungseinrichtungen würden keine demokratischen Werte vermitteln, sondern Ausgrenzung und Geschlechtertrennung fördern. „In unseren Schulen sollen Lehrer und Direktoren die Entscheidungen treffen, nicht Priester und Imame“, erklärte die zuständige Ministerin, Anna Ekström. Derzeit sind die Sozialdemokraten bereits an der Regierung beteiligt, allerdings in einer Koalition.
Aus katholischen Kreisen kam scharfe Kritik an dem Vorstoß. Die genannten Probleme würden allein bei islamischen Schulen auftreten. Die Sozialdemokraten scheuten sich aber, dies beim Namen zu nennen.