Allein in Nordrhein-Westfalen sind seit der Jahrtausendwende mehr als 450 Kirchen, Kapellen und Gemeindehäuser geschlossen worden. Das ergab eine Umfrage des Bonner „General-Anzeigers“ in den fünf katholischen Bistümern und bei der evangelischen Kirche im Rheinland. Die Schließungen verteilen sich etwa gleichmäßig auf evangelische und katholische Einrichtungen. Als Grund nannten die Kirchen Geldmangel, das Fehlen von Priestern und eine zu geringe Zahl an Kirchgängern. So habe sich im Bistum Essen die Zahl der Gläubigen in den vergangenen sechzig Jahren halbiert.