Die grundlegende Frucht der Eucharistie, die einzige Frucht, die alle anderen miteinschließt, ist der Heilige Geist, die sich mitteilende tätige Liebe, die Liebe, die die Dramen sieht, die uns umgeben, das Leid der Gefangenen, die Mühen, die Not der Wirtschaft, der Fabriken, der Arbeitswelt – bis hin zu den komplexeren Problemen der Politik und des gesellschaftlichen Zusammenlebens, des Dienstes am sozialen Konsens und des Dienstes am Frieden und an der Harmonie unter den Menschen. Das Abendmahl in Emmaus, dieses einfache Gespräch, bei dem Jesus den Seinen die Schrift erklärt, lässt Horizonte missionarischer Liebe entstehen. Horizonte, die fähig sind, die Welt zu entflammen, und die wir als Berufung und Sendung empfinden.
Das, was wir hier sagen, ist keine Anmaßung. Es lässt einfach nur die Erfahrung der ersten Christen wieder aufleben. Es lässt uns das apostolische und missionarische Bewusstsein des Paulus nachempfinden, dem sich der auferstandene Jesus gezeigt hat. Er hat ihm nicht nur einen tiefen Sinn seiner Sendung vermittelt, sondern auch den Sinn des Ungeschuldetseins der Gabe.
Carlo M. Martini (1927–2012) in: „Dem Leben Jesu auf der Spur“ (Herder, Freiburg 2017)