Fünf Hindu-Geistliche im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh sind von der Regionalregierung zu „Staatsministern“ ernannt worden. Ministerpräsident Shivraj Chouhan von der hindunationalistischen Baratiya-Janata-Partei sieht darin einen Akt, der der Wohlfahrt des Volkes dient.
Von den religiösen Minderheiten wird die Ernennung scharf kritisiert. Die Verfassung sehe eine klare Trennung von Staat und Religion vor, sagte der katholische Bischof Gerald Almeida von Jabalpur. „Konkreter wurde der Muslim-Führer Abdul Rahman Faruqi. Diese Entscheidung sei Teil der Bestrebungen, ganz Indien zu einer Hindu-Nation zu entwickeln. Zwei der neuen „Minister“, Namdeo Das Tyagi und Yogendra Mahant, hatten vor ihrer Ernennung angekündigt, einen Protestmarsch anzutreten, um die verbreitete Korruption von Staatsdienern anzuprangern. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Chouhan wurde der Marsch abgesagt.