Katholisch und evangelisch wird zur Minderheit

Die Gesellschaft wird immer weiter in die Säkularität abdriften. Davon ist der Kirchenexperte Hans-Hermann Pompe überzeugt. Im katholisch geprägten München sei bereits heute weniger als die Hälfte der Bevölkerung katholisch oder evangelisch, sagte der Leiter des Zentrums für Mission in der Region der Evangelischen Kirche in Deutschland vor der Synode der bayerischen Landeskirche. Im evangelisch geprägten Nürnberg seien nur noch rund fünfzig Prozent katholisch oder evangelisch. Ein ähnliches Bild biete sich auch in den anderen deutschen Großstädten. Man sei auf dem Weg von einer Mehrheitskirche hin zu einer Minderheitskirche.

Laut Wissenschaftlern sei in Bezug auf die Kirchen die Gruppe der Distanzierten am größten, sagte Pompe weiter. Sie hätten eine unscharfe, nebulöse Gläubigkeit, stünden den Kirchen distanziert gegenüber und wanderten zunehmend in die Gruppe der Säkularen ab, für die Kirche, Glaube und Religion gar keine Rolle mehr spielten.

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