Volksmusik und Liturgie schließen sich nicht aus. Das erklärte der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler im Blatt des Tiroler Volksmusikvereins „g’sungen & g’spielt“: „Wenn religiöse Lieder in Mundart gut vorgetragen werden, passt das bestimmt auch in einen Gottesdienst.“ Auch traditionelle Instrumente der Volksmusik, wie etwa eine Ziehharmonika mit ihrem „schönen, meditativen Sound“, könnten gut in der Kirche eingesetzt werden. „Volksmusik und jede Art von qualitätsvoller Musik erreichen in der Seele des Menschen eine Tiefe, die sich mit Worten allein nicht erschließt.“
Traditionelle Musik bringe Menschen zusammen, so Glettler. Sie vermittle Zugehörigkeit und stifte Identität. Jenseits von „Engstirnigkeit oder einem verbissenen Verteidigen verstaubter Traditionen“ könne gute Volksmusik Grenzen überwinden.