Jörg ZinkGeduldig und freundlich

Selig sind, die geduldig und freundlich sind, denn sie werden die Erde besitzen. Unser Weg, sagst du, führt durch diese Welt, durch alle Abgründe, bis an den Anfang deines Reichs. Aber du sagst nicht, unsere Seligkeit sei es, diese Erde zu verlassen.

Du sagst, wir sollten heimisch sein auf dieser Erde, solange wir hier zu leben haben. Wir hätten ein Heimatrecht hier und sollten uns mit allem aussöhnen, was uns in der Welt und auf dieser Erde feindlich begegnet.

Wir sollten ohne Hass und ohne Waffen auch den Mächten entgegentreten, die uns so begegnen, als kämen sie aus der Hölle.

Wir sollten geduldig in der langen Zeit leben, in der die Dunkelheit um uns her oder in uns selbst alles bestimmt. Wir sollten freundlich begegnen auch dem, was uns absurd erscheint.

Denn in allem begegnet uns Gott… Und so versöhnen wir uns auch mit der Erde und mit ihren Abgründen und finden so in der Fremde eine Heimat, in einem dunklen Land das Glück.

Jörg Zink in: „Vor uns der Tag“ (Topos plus, Kevelaer 2018)

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