Das polnische Justizministerium hat Personendaten von Kinderschändern im Internet bekanntgegeben. Von den Tätern sind Name, Foto, Wohnort und weitere Informationen zum Gerichtsurteil veröffentlicht. Auf diese Weise will die Regierung vor den momentan 768 – wie es heißt – „gefährlichsten Pädophilen und Vergewaltigern“, die des Missbrauchs von Kindern bis 14 Jahren schuldig gesprochen wurden, warnen. Von weiteren 2614 verurteilten Sexualstraftätern können Schulen, Kindertagesstätten und Jugendorganisationen die persönlichen Daten einsehen. Allerdings fehlen in der öffentlich zugänglichen Datenbank 56 wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Geistliche, wie die Zeitung „Gazeta Wyborcza“ berichtet.
Was Kritiker dieser Art des Prangers befürchteten, scheint sich nun zu bestätigen: So mancher Volkszorn richtet sich gegen die Täter. Ebenfalls im Internet wurde mehrfach Selbstjustiz angekündigt.