Politische PredigtenPolitik und Spiritualität

Die Diskussion um politische Predigten (vgl. CIG Nr. 1, S. 1) hat der Journalist Georg Diez um einen neuen Aspekt ergänzt. „Die Frage ist nicht, ob zu viel Politik in der Kirche ist; die Frage ist, ob zu wenig Spiritualität in der Politik ist“, schreibt er im „Spiegel“. Damit sei kein spezielles religiöses Bekenntnis gemeint, sondern eine grundsätzlich andere Haltung. Es gehe um „das Verständnis, dass es Zusammenhänge gibt, die größer sind als man selbst. Es geht um die Einsicht, dass die Erde vor uns hier war und nach uns hier sein wird“. Politik habe sich deshalb weniger mit Parteien und Personen zu beschäftigen, sondern einen umfassenden Ansatz zu verfolgen – in den Blick zu nehmen, „was den Menschen zum Menschen macht, wie es seit dem Gilgamesch-Epos immer war“. Es gehe um die Frage, „wie das gute Leben erreichbar ist für möglichst viele, möglichst für alle“.

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