Das Wichtigste, was Israel heute, siebzig Jahre nach seiner Staatsgründung, benötigt, ist Frieden. Aber damit sei nicht der Verzicht auf politischen Streit gemeint, sondern Gewaltfreiheit, erklärte der israelische Schriftsteller und Fürsprecher einer Friedenslösung mit den Palästinensern, Amos Oz, in der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Wut, Streit, Uneinigkeit, intellektuelle, moralische und politische Auseinandersetzung sind gut. Sie sind das beste Klima für Kreativität und kulturelles Wachstum. Ich möchte nicht, dass Israel zu einer einzigen Harmonie wird. Um Himmels willen. Ich mag meine Feinde, meine Gegner. Ich mag Widersprüche und Kontraste. Solange Unterschiede gewaltfrei ausgetragen werden, kann ich mit ihnen leben – und sie sogar genießen.“