EuropaBei der Seenotrettung war man sich noch einig

Gemeinsam haben sich Regierung und Kirche in Spanien für die Aufnahme von mehr als 600 Migranten eingesetzt, die von dem Schiff „Aquarius“ geborgen worden waren. Sowohl Malta als auch Italien hatten den Rettern die Einfahrt in ihre Häfen verwehrt. Spanien dagegen erklärte sich zur Aufnahme bereit. Es sei darum gegangen, „eine menschliche Tragödie zu vermeiden“, sagte der neue sozialistische Ministerpräsident Pedro Sanchez. Auch der Kardinal von Valencia, Antonio Canizares, bekräftigte: „Wir können die, die so viel Leid erfahren, nicht im Stich lassen.“

Die Zusammenarbeit in dem Notfall ist umso bemerkenswerter, als sich das Verhältnis von Staat und Kirche mit dem Regierungswechsel in Spanien deutlich abgekühlt hat. Pedro Sanchez bezeichnet sich als „überzeugter Atheist“. Er sprach sich im Wahlkampf dafür aus, religiöse Symbole aus öffentlichen Einrichtungen zu entfernen. Auch solle Religion vom Lehrplan gestrichen werden. „Religion gehört in die Kirche, nicht in die Schule“, hat er wiederholt gesagt.

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