In Georgien gelten Familien, die vier oder mehr Nachkommen haben, künftig als „kinderreich“ und bekommen eine besondere staatliche Förderung. Das sei aber nicht genug, erklärte die georgische orthodoxe Kirche, die sich bei einem Treffen der Bischofskonferenz mit dem Geburtenrückgang befasste, der in dem Kaukasusland seit der Wende kontinuierlich stärker wird. Zudem müsse die medizinische Versorgung für Schwangere und Kinder besser werden.
Die Kirche erklärte, die Hinweispflicht auf Abtreibungsmöglichkeiten, die auf Betreiben der EU eingeführt worden war, müsse wieder abgeschafft werden. Noch immer ist Abtreibung in Georgien, wie auch in Armenien und Albanien, ein gesellschaftlich anerkanntes Mittel der Familienplanung, dem in der patriarchalen Gesellschaft vor allem weibliche Föten zum Opfer fallen.