Nach mehr als neunzig Jahren Erscheinen ist die letzte katholische Tageszeitung der Schweiz bankrott. Die Auflage des Tessiner „Giornale del Populo“ war immer weiter gesunken. Vor allem aber blieb auch die Werbung aus. Als zuletzt der wichtigste Anzeigenvermarkter Konkurs anmeldete, brachen auf einen Schlag vierzig Prozent der Einnahmen weg. Dies wollte der Herausgeber, das Bistum Lugano, nicht mehr ausgleichen. Inzwischen wurde jedoch ein Solidaritätsfonds für die ehemaligen Mitarbeiter gegründet, die seit der Schließung der Zeitung arbeitslos sind.