Kuriose Episode im Zusammenhang mit der sogenannten Ehe für alle: In England hat ein gemischtgeschlechtliches Paar – Frau und Mann also – vor Gericht erstritten, statt einer Ehe eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen zu können. Dieses Institut war für gleichgeschlechtliche Partner geschaffen worden, um es rechtlich einer Ehe gleichzustellen. Das britische Paar sah es als Diskriminierung an, wenn ihm dieser alternative Weg verweigert würde. Der Oberste Gerichtshof folgte der Argumentation.
Inhaltlich begründeten die beiden ihre Ablehnung der Ehe damit, dass in ihr „Frauen seit Jahrhunderten als Eigentum“ des Mannes behandelt würden. Die eingetragene Lebenspartnerschaft dagegen sei eine „moderne und symmetrische Institution“.
Die katholische Kirche reagierte mit Sorge auf die Gerichtsentscheidung. Der für Familienthemen zuständige Bischof, Peter Doyle von Northampton, sagte, er hoffe, dass das Urteil „die Menschen nicht von dem heiligen und lebenslangen Bekenntnis zur Ehe abhalten wird“.