Die Kirchen sind im Umgang mit dem Islam zu naiv. Das hat die muslimische Frauenrechtlerin und Juristin Seyran Ates beklagt. Sie lebten teilweise in einer „Illusion“ und nähmen nicht war, „dass hier, teilweise sogar mit ihrer Unterstützung, ein Islam Verbreitung findet, der die Einführung der Scharia will, also die religiöse Macht über die weltliche Macht stellen will“, so Seyran Ates in der evangelischen Wochenzeitung „Glaube und Heimat“.
Die Gründerin der liberalen Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee kritisiert zudem, dass die Kirchen oft Kreuz und Kopftuch gleichermaßen als Ausdruck von Religionsfreiheit werten. Das eine sei ein Symbol für die gesamte christliche Gemeinschaft, das andere jedoch eine Kleiderordnung für Frauen mit einem sehr konservativen Rollenverständnis.