Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hatte in den Regierungspalästen mancher afrikanischer Länder Jubel ausgelöst. Etliche Despoten Afrikas frohlockten angesichts der Erwartung, dass nun ein Mann die mächtigste Nation regiere, der sich ihren ausbeuterischen Selbstbereicherungen nicht in den Weg stellen würde. Aus dem Weißen Haus würden zu Korruption und Despotie keine unangenehmen Fragen mehr gestellt.
Nun aber ist die Begeisterung für Trump in Afrika nach Einschätzung der „Süddeutschen Zeitung“ flächendeckend vorüber, nachdem der Präsident bei einem Treffen mit Senatoren gefragt haben soll, warum die USA so viele Menschen aus „Drecksloch-Ländern“ aufnähmen. Auch wenn Trump per Twitter später diese Wortwahl dementierte, „tat dies der afrikanischen Reaktion keinen Abbruch, und es passiert nicht allzu oft, dass der Kontinent sich politisch so einig zeigt“. „Die Afrikanische Union tat ihre Enttäuschung, Wut und Empörung kund.“ Der Vorfall, so die Einschätzung der Zeitung, beende die eigenartig positive Beziehung zwischen vielen politischen Führern Afrikas und dem Amerikaner.