Im Irak, aber auch in anderen nahöstlichen Ländern fließt zunehmend radikal-islamisches Gedankengut in Schulbücher und den Unterricht ein. Das beklagt Kamal Sido von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“. So müssten auch Christen, Jesiden und Mandäer, die sich auf Johannes den Täufer zurückführen, im Fach Arabisch Verse aus dem Koran als Prüfungsstoff deuten. Zuletzt wurde ein Gedichtvers präsentiert, der die Gewaltideologie der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gegen die „Ungläubigen“ feiert: „Lasst sie töten, außer die kleinen Kinder und die Alten!“, hieß es wörtlich. Kamal Sido kritisierte: „Wenn verhindert wird, dass die Schüler kritisch über historische Zusammenhänge, andere Kulturen und Religion aufgeklärt werden, entwickeln sie auch kaum Toleranz gegenüber Nichtmuslimen“.