Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, wahrer Gott. Wer will dich schon hören? Deine Worte stören den gewohnten Trott.
Du gefährdest Sicherheit! Du bist Sand im Weltgetriebe. Du mit deiner Liebe. Du warst eingemauert; Du hast überdauert Lager, Bann und Haft. Bist nicht tot zu kriegen, niemand kann besiegen deiner Liebe Kraft.
Wer dich foltert und erschlägt, hofft auf deinen Tod vergebens, Samenkorn des Lebens. Jesus, Freund der Armen, groß ist dein Erbarmen mit der kranken Welt. Herrscher gehen unter, Träumer werden munter, die dein Licht erhellt. Und wenn ich ganz unten bin, weiß ich dich an meiner Seite, Jesu, meine Freude.
Gerhard Schöne aus: „Schwarzes Feuer – Weißes Feuer“ (Claudius Verlag, München 2018)