Die polnische Regierung will von den Philippinen Gastarbeiter als Fachkräfte anwerben. Wegen der eigenen niedrigen Geburtenrate, der zunehmenden Alterung der Gesellschaft und der Abwanderung vor allem junger Leute in reichere EU-Länder brauche man in vielen Bereichen dringend qualifiziertes Personal, heißt es von der Staatsführung.
Die Anwerbe-Initiative überrascht viele, die Polen vorwerfen, bei Zuwanderung zu restriktiv, zu ablehnend zu sein. Doch hat die Konzentration auf die philippinische Bevölkerung einen einfachen Grund: Die Filipinos sind wie die Polen überwiegend katholisch, also vom gemeinsamen religiösen Verständnis her in einer besonderen auch „kulturellen Nähe“, wie der Warschauer Arbeitsminister Stanisław Szwed erklärte. Man wolle Kulturkämpfe vermeiden, die nicht nur die polnische Regierung bei zu vielen Einwanderern aus dem islamischen Kulturkreis befürchtet.