Wer weiß schon, wohin unsere Wege führen. Wichtig ist, dass du überhaupt ein Ziel hast und dass du nicht allein gehen musst. Deine Aufgabe ist es, zu begleiten und dich begleiten zu lassen, Schwächen zu achten und zu zeigen, Stärken zu nutzen und Behutsamkeit zu üben. Schließe alte Bündnisse immer wieder neu und wirb um die, die du liebst.
Dir gehört hier nichts, aber dir ist viel geliehen. Du kannst nicht alles verdienen – lerne, Geschenke anzunehmen. Du wirst immer Fehler machen, manchmal aus voller Absicht. Sei nicht der Erste, der dir verzeiht, aber auch nicht der Letzte. Fürchte Gott! Doch hab keine Angst. Zeige Respekt vor dem Schöpfer, indem du verstehst, was es heißt, ein Geschöpf zu sein: unendlich wertvoll und doch endlich. Merke, wenn du ein Ziel erreicht hast, und ruhe dich aus, wenn es so weit ist. Hab keine Angst vor den großen Zielen, auch nicht vor dem letzten. Du wirst erwartet.
Frank Muchlinsky in: „Drei Hände voll Wasser und Gottes Segen“ (Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2018)