Früher seien Kirchen nach Osten ausgerichtet worden, um den Gläubigen eine geistig-geistliche Orientierung für den ganzen Tag zu geben, „weil man in die aufgehende Sonne hineingeht“. Heute sei jedoch ein ganz anderes Lebensgefühl gefragt, erklärte der Sankt Pöltener Bischof Alois Schwarz in der Zeitschrift „Morgen“ der niederösterreichischen Landesregierung: „Man sucht die Gemeinschaft, den anderen, die Gesellschaft, das Gespräch, die Nähe, den Austausch, die Begleitung.“ Die neuen Kirchen seien als Versammlungsräume gebaut, in denen man einander wahrnimmt und eine gemeinsame Mitte am Altar findet. Ähnlich müsse auch die Politik darauf hinwirken, den heute so mobil gewordenen Menschen Beheimatung zu vermitteln.