In fast allen EU-Mitgliedstaaten ist die Erwerbsbeteiligung von 55- bis 64-Jährigen in den letzten zehn Jahren laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen deutlich gestiegen. Besonders in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Polen sind mehr ältere Arbeitnehmer beschäftigt. Nur in Griechenland, Zypern und Spanien ist ihr Anteil gesunken. Auch Schweden schneidet bei der Beschäftigung älterer Menschen schlecht ab. Das schreibt die liberale schwedische Tageszeitung „Dagens Nyheter“: „Besonders merkwürdig wird es, wenn man bedenkt, dass unsere Alten deutlich gesünder und aktiver sind, als in anderen Ländern.“ Die Diskriminierung „hat vielleicht ihre Ursache in der herablassenden Sicht auf das Altern in Schweden, die im Widerspruch zur Gleichberechtigung und den flachen Hierarchien steht, die sonst unsere Gesellschaft prägen. Hier genießen Ältere keinen besonderen Respekt. Und weil viele an anderen Orten leben als ihre Verwandten, werden die Erfahrungen der Alten nicht auf die gleiche Weise weitergegeben wie in Kulturen, in denen die Generationen zusammenleben. Das führt zu einer Sichtweise, in der die Alten als passé und als nicht fähig zu irgendwas betrachtet werden, während die Jungen bis über die Grenzen des Absurden hochgejubelt werden.“