Wem es gelingt, sich einen inneren Freiraum zu schaffen, der kann ein geglücktes Leben führen. Wenn man achtsam lebt, bietet der normale Alltag dazu zahlreiche Gelegenheiten. Höhen und Tiefen gehören dazu.
Im Vertrauen auf Gott können Krankheit und Trauer aus dem Dunkel ins Licht führen. Alltägliche Rituale wie das Gewecktwerden und Aufstehen lassen sich statt als Störung – etwa durch den Wecker – positiv deuten als Hinweis darauf, das Leben neu leben zu können, mit jedem Tag. Das Lesen der Zeitung etwa dient nicht nur der Information, sondern gibt auch die Möglichkeit, für Menschen, über die als Opfer oder Täter berichtet wird, zu beten. Die Arbeit, die Begegnung mit den Arbeitskollegen, macht Lust auf Neues. Alltägliche, langweilig wirkende Handlungen wie Bügeln können den Menschen meditativ zu sich selbst führen. Der Verfasser beschreibt auch Handlungen wie das Abendessen, Brotbacken und Brotbrechen, was er mit biblischen Symbolen in Beziehung setzt.
Besondere Bedeutung hat die Betrachtung der Natur. Über die Schönheit der Blumen, die Verwurzelung der Bäume kann der Mensch sich selbst wahrhaft erkennen. Die Königskerze – ein Verweis auf die Würde eines jeden Menschen. Die Rose – Symbol für unsere eigene Schönheit. Die Vögel und deren Freiheit werden unter anderem in den Psalmen gepriesen, wecken sie doch in den Menschen die Sehnsucht danach, Grenzen zu überwinden. Das Buch eröffnet Möglichkeiten, immer neu das Geschenk des Lebens im Alltäglichen zu entdecken.