Die Heiligsprechung von Papst Paul VI. hat die „Badische Zeitung“ zum Anlass genommen, Giovanni Battista Montini, wie der vormalige Bischof von Mailand bürgerlich hieß, zu würdigen. Er habe die eine Milliarde Gläubige zählende Kirche fünfzehn Jahre lang geleitet und das letzte Konzil straff zu einem Ergebnis geführt. „Vierzig Jahre nach seinem Tod im August 1978 wirkt seine Heiligsprechung als sympathische, weil mitmenschliche Geste“, schreibt der Journalist Gerhard Kiefer. „Sein Wirken und Werk als Pontifex wird die Kirchenhistoriker noch lange beschäftigen… Kardinal Karl Lehmann feierte ihn stets als ‚den ersten modernen Papst‘. Und der Tübinger Theologe Hans Küng hält Paul VI. gar für den einzigen Intellektuellen unter den Päpsten des 20. Jahrhunderts.“