Sollen die Krankenkassen die Kosten für den Bluttest auf das Down-Syndrom übernehmen? Zahlreiche Abgeordnete wollen, dass diese Frage öffentlich breit diskutiert wird, auch im Bundestag. In einem gemeinsamen Papier fordern Parlamentarier aus den Reihen der CDU, SPD, FDP, Linken und Grünen zu dem Thema eine Orientierungsdebatte ohne Fraktionsbindung. Der CDU-Politiker Rudolf Henke warnte vor einer Entwicklung, „bei der wir unsere Kinder in Produkte verwandeln, die auf Qualitätsmängel geprüft und gegebenenfalls verworfen werden“.
Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, sprach sich bereits für die Kostenübernahme durch die Kassen aus. Man müsse akzeptieren, dass Eltern Klarheit über den Gesundheitszustand ihres Kindes haben wollten. „Empörungsdebatten gegen Gentests helfen niemandem, auch Menschen mit Behinderung nicht.“