Eine einmalige Chance für beide Koreas

Mit der Annäherung der Staatsführungen von Nord- und Südkorea bietet sich möglicherweise eine auf Generationen einmalige Chance, den Friedensprozess voranzubringen. Davon ist die aus Südkorea stammende Pfarrerin der pfälzischen Landeskirche Young Mi Lee überzeugt. Die deutschen Kirchen könnten über ihre positiven Erfahrungen im deutschen Einheitsprozess berichten und den Menschen in dem seit 1953 geteilten südostasiatischen Land Mut auf dem Weg zum Frieden zusprechen.

Die Schulpfarrerin erläuterte, dass aufgrund der nunmehr 65-jährigen Trennungsgeschichte die Gefahr bestehe, dass sich die Bevölkerungen beider Staaten auseinanderlebten. Gerade junge Koreaner hätten das Ziel der Einheit aus den Augen verloren. Zudem gingen einflussreiche und mitgliederstarke evangelikale „Megakirchen“ in Südkorea gegen eine Aussöhnung mit dem kommunistischen Norden vor, weil sie die voraussichtlichen Kosten der Einheit weitgehend ablehnten. Die pfälzische Landeskirche pflegt seit den achtziger Jahren regelmäßig Kontakte mit Südkorea, und es gibt einen kirchlich organisierten Jugendaustausch. Unterdessen hat Nordkorea offiziell eine Einladung an Papst Franziskus ausgesprochen, das Land zu besuchen.

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