Selig, wer würdig ist, voll Liebe dich „Sohn, Gebieter“ zu nennen, wie Gott dich nannte – er, der dich zeugte.
Selig, wer aufgab zu fragen und dich Sohn Gottes nennt, wie der Heilige Geist dich genannt hat.
Selig, wer schlicht zu glauben gelernt hat und dich Sohn zu nennen, wie Apostel und Propheten dich nannten.
Selig, wer deine unergründliche Größe erkannt und wer seine Zunge gelehrt hat, deine Geburt aus dem Vater im Schweigen zu ehren.
Selig, wer mit den Augen des Herzens die Scheu der Engel vor dir erblickt und den Dünkel menschlicher Machtgier.
Selig, wer zu dir seinen Sinn erhoben, wer erkannt hat, dass vor dir die Geschöpfe verblassen, wer dir dankt, dass du in ihm wohnst.
Selig, wer erkannt hat, dass du Gott bist, Sohn Gottes, doch er selbst eines Sterblichen Kind.
Nach einem Hymnus von Ephräm dem Syrer aus: „Magnificat. Das Stundenbuch“, November (Butzon & Bercker, Kevelaer 2018)