Fast ein Jahr nach dem Machtwechsel in Simbabwe sorgen sich die katholischen Bischöfe, dass ihrem Land der Ausverkauf drohen könnte, da China zum wichtigsten Wirtschaftspartner geworden ist. Das erklärte Raymond Mupandasekwa, Bischof von Chinhoyi.
Der neue Staatspräsident Emmerson Mnangagwa, der dem langjährigen Präsidenten Robert Mugabe nachgefolgt ist, habe sein Kabinett mit guten Leuten besetzt, so der Bischof. Auch Experten aus der Wirtschaft seien mit dabei. Es bestünde also Hoffnung auf nötige Reformen. Dafür sei aber auch viel Geld notwendig. Doch wenn afrikanische Regierungen diese Unterstützung nicht aus dem Westen bekämen, wendeten sie sich anderen Partnern zu.
Chinesische Investments sind nach den Worten von Mupandasekwa selten an Bedingungen geknüpft wie an die Einhaltung der Menschenrechte. Letztlich dienten Länder wie Simbabwe nur als Quelle für Rohstoffe und als Absatzmarkt für chinesische Produkte. „Wenn aus dem Westen kein Geld kommt, dann verkaufen afrikanische Regierungen ihre Seele an China“, ist der Bischof überzeugt.