Antisemitische Tendenzen beunruhigen in besonderer Weise die deutsche Gesellschaft. Doch gibt es achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht und der folgenden Shoah auch hoffnungsvolle Zeichen des Widerstands gegen die judenfeindlichen Ideologien. Zum Beispiel „wenn wir betroffen sind über einen einzelnen Vorfall wie den Angriff auf das Restaurant in Chemnitz“, so der Historiker und Extremismusforscher Wolfgang Benz in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur.
Die große Mehrheit der Juden in Deutschland könne sich der Anteilnahme an ihrem Schicksal sicher sein. „Es lässt uns nicht unbewegt, wenn ein einzelner Jude, ein einzelnes jüdisches Geschäft angegriffen wird. Die politische und mediale Aufregung bedeutet ja, dass wir Partei ergreifen für diese Minderheit. Und diese Minderheit ist hier anerkannt und wird geschützt; wir lassen uns das nicht nehmen. Wir müssen nun aber auch bei den Muslimen auf diese Stufe der Erkenntnis kommen.“