Geflüchtet nach Australien, interniert auf Nauru

Die strenge australische Flüchtlingspolitik erfährt im Inland zunehmend Widerspruch. Die Regierung hatte mit der Inselrepublik Nauru im Pazifik ein Übereinkommen ausgehandelt, wonach Migranten aus dem südostasiatischen Raum, die von der Marine aufgegriffen werden, auf Nauru interniert werden dürfen.

Die Menschenrechtsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ beklagt, dass die psychische Verfassung der oft jungen Migranten verheerend sei. Nun hat auch der Ärzteverband Australiens die Regierung in einer Petition aufgefordert, mehr Flüchtlinge ins Land zu lassen. In einem offenen Brief, den bisher rund 5700 Mediziner mittragen, fordern sie die Regierung zum Umdenken auf. Im Lager von Nauru befänden sich mehr als hundert Kinder. Viele seien ernsthaft krank und traumatisiert. Die australische Ärzteschaft fühle sich verpflichtet, sich für eine menschenwürdige Behandlung der jungen Migranten einzusetzen. Deren Perspektiven seien in jeder Hinsicht schlecht.

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