Wo möchte der Herr erkannt werden? Im Brechen des Brotes. Wir sind uns dessen sicher: Wir teilen das Brot und erkennen den Herrn. Er gibt sich in keiner anderen Geste zu erkennen als in dieser. Wenn du nun also, wer immer du auch bist, nicht vergeblich Christ genannt werden möchtest und wenn du nicht grundlos die Kirche betrittst, wenn du gelernt hast, das Wort Gottes mit andächtiger Ehrfurcht und hoffnungsvoll zu hören, so wird die Brotbrechung dir Trost spenden. Die Abwesenheit des Herrn ist keine Abwesenheit. Habe Glauben, und der, den du nicht siehst, wird mit dir sein. Jene Jünger hatten keinen Glauben, als er (auf dem Weg nach Emmaus) mit ihnen sprach, da sie nicht glaubten, dass er auferstanden ist, und sie hofften auch nicht, dass er auferstehen würde. Sie hatten Glaube und Hoffnung verloren. Obwohl sie mit dem unterwegs waren, der lebte, waren sie selbst wie tot. Sie waren wie tot, jedoch unterwegs mit dem, der selbst das Leben ist… Und nun wende ich mich an dich: Wenn du das Leben haben möchtest, tue das, was diese Jünger taten, sodass auch du den Herrn erkennen mögest.
Was der Mangel an Glaube verdunkelt hat, wurde durch die Gastfreundschaft gut gemacht. Und der Herr zeigte sich ihnen beim Brechen des Brotes. Lernt daraus, wo er sich zu erkennen gibt: Wenn ihr ihn esst.
Augustinus (354–430) aus: „Empfangt, was ihr seid“ (Echter Verlag, Würzburg 2018)