Bekennen Anglikaner den Glauben bald orthodox?

Die anglikanische Kirche geht womöglich einen großen Schritt auf die Orthodoxie zu. Eine Expertenkommission aus beiden Konfessionen hat empfohlen, dass die Anglikaner künftig auf das „Filioque“ im sogenannten großen Glaubensbekenntnis verzichten. Es sei eine Klausel, die man „geerbt“ habe. Man könne sie deshalb auch wieder weglassen, heißt es in einer aktuellen Erklärung.

Der Zusatz filioque bezeugt, dass der Heilige Geist vom Vater „und vom Sohn“ ausgeht. Die lateinische Kirche im Westen hatte dies nachträglich in das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel eingefügt, in dem eigentlich nur der „Hervorgang“ des Heiligen Geistes aus dem Vater genannt ist. Die orthodoxen Kirchen trugen dies nicht mit, und es kam 1054 zur Kirchenspaltung. Bislang folgen die Kirchen der Reformation in der Regel der westlichen Tradition.

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