Anlässlich der Heiligsprechung des salvadorianischen Erzbischofs Óscar Romero, der 1980 von einem rechtsextremen Killerkommando am Altar erschossen worden war, bat der heutige Erzbischof José Luis Escobar Alas um Vergebung dafür, dass etliche Bischöfe ihren damaligen Amtsbruder schlecht behandelt, ja beleidigt hatten. Romero war in bürgerlichen Kreisen seines Landes und auch im Vatikan wegen seines starken sozialen Engagements und seiner Opposition gegen die Militärherrscher vielfach als verkappter Kommunist betrachtet und selbst im Vatikan zeitweise mit Herablassung beziehungsweise Distanz „bestraft“ worden. Escobars Vorgänger Fernando Saenz Lacalle stand der Romero-Verehrung kritisch gegenüber.