Diese Welt wird noch immer von den Fluten, von den Stürmen und Unwettern der Anfechtungen und Leidenschaften aufgewirbelt. Doch dies ist der Weg …, und uns ist ein Holz gegeben, um darauf zur See zu fahren… Auf dem Holz gilt es wachsam zu sein: Auch auf den Wassern, auch in den Fluten sind wir sicher. Christus soll nicht schlafen, der Glaube soll nicht schlafen; und wenn er schlafen sollte, dann möge er aufgeweckt werden. Er wird den Winden gebieten, er wird das Meer beschwichtigen…
Auf welchem Weg werden wir in die Heimat gelangen? Eben über das Meer, aber auf dem Holz. Fürchte die Gefahr nicht, denn dich trägt das Holz, das die Welt umfängt… Mit den Schiffen meinen wir die Kirchen. Sie fahren inmitten der Stürme. Der Steuermann ist Christus, auf dem Holz seines Kreuzes … Die Schiffe sollen sich nicht fürchten, sie sollen nicht so sehr darauf achten, wo sie schwimmen, sondern von wem sie gesteuert werden… Welche Fahrt sollte ihnen Kummer machen, wenn sie wissen, dass Christus ihr Steuermann ist? Sie werden sicher dahinfahren, sie mögen beharrlich dahinfahren. Sie werden das ihnen bestimmte Ziel erreichen.
Augustinus aus: „Segeln im Gegenwind“, von Papst Paul VI. (Patmos, Ostfildern 2018)