Das „soziale Netzwerk“ Facebook hat sich in einem aufsehenerregenden Fall anscheinend wieder einmal als ein Medium auch der asozialen Möglichkeiten entpuppt. Laut Agenturberichten war im Südsudan ein sechzehnjähriges Mädchen von seinem Vater als Braut zur Versteigerung angeboten worden. Fünf Männer, darunter – wie es heißt – „hochrangige Funktionäre“, hätten mitgeboten. Der Vater habe vom Meistbietenden „500 Kühe, drei Autos und 10000 Dollar“ erhalten.
Die Nachricht ist derart abenteuerlich, dass es schwerfällt, sie zu glauben. Vom Kinderhilfswerk „Plan International“ wurden die Geschehnisse als „moderner Sklavenhandel“ bezeichnet. „Es ist unfassbar, wie ein Mädchen in unserer Zeit im weltgrößten sozialen Netzwerk als Braut verkauft werden konnte.“ Zwar sei eine Mitgift in der südsudanesischen Kultur üblich, aber es gebe keine Entschuldigung für eine Aktion, die ein Kind zur Handelsware degradiere. Menschenrechtsaktivisten fordern die Entlassung mehrerer Regierungsbeamter.