Geistliche aus Österreich und Serbien sollen künftig bei der Militärseelsorge zusammenarbeiten. Entsprechende Pläne hat der Wiener Militärbischof Werner Freistetter angekündigt, nachdem er sich mit dem serbischen Verteidigungsministerium dazu beraten hatte. „Die Seelsorge im serbischen Militär ist noch sehr neu. Insofern sind unsere Partner froh, wenn sie von unserer langjährigen Erfahrung profitieren können.“
Laut Freistetter gibt es in der serbischen Bevölkerung einen starken Wunsch nach mehr europäischer Einheit, wenn man auch weiterhin um die eigene Identität ringt. Ein West-Ost-Gefälle innerhalb Europas sei nicht zu leugnen. Dennoch hofften die Serben „sehr auf eine europäische Zukunft“, erklärte Freistetter bei einer internationalen Friedenskonferenz in Belgrad anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Bei verschiedenen Feiern wurde für die österreichisch-ungarischen sowie serbischen Soldaten gebetet, die bei den Schlachten um Belgrad ihr Leben ließen.