Sie hatten im Indianerschutzgebiet der Yanomami Nordbrasiliens nichts verloren, trotzdem suchten und schürften sie dort Gold. 1900 Personen sind bei einer groß angelegten Razzia von Polizei und Militär im Regenwald aufgegriffen worden. Der Trick: Weil sich die illegal im Reservat aufhaltenden Personen leicht im Dschungel verstecken können, wurden Kontrollposten entlang der Flüsse errichtet, über die der Hauptnachschub an Proviant organisiert wird. Als dieser den „Eingeschlossenen“ ausging, mussten sie sich „offenbaren“.
Allerdings kamen fast alle aus dem Reservat Verwiesenen bald wieder frei. Gut zwei Dutzend blieben in Haft. Unter den Festgenommenen soll sich Pedro Emiliano Garcia befinden, der Drahtzieher eines Massakers, bei dem Goldsucher 1993 mindestens sechzehn Eingeborene umgebracht hatten. Garcia war bereits 1997 zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt, doch 2011 wieder freigelassen worden. Er hat sich erneut dem illegalen Goldgeschäft gewidmet.
Ein großes Problem ist, dass viele Flüsse des schwer zugänglichen Urwalds mit Quecksilber verseucht sind. Das sogenannte Übergangsmetall wird dazu benutzt, das Gold aus den mit ihm verbundenen Verunreinigungen auszuwaschen.