Wer im Gefängnis sitzt, sollte über sein Verbrechen nachdenken, die Tat bereuen und ein besserer Mensch werden. Tatsächlich jedoch ist oft das Gegenteil der Fall: Gerade Häftlinge sind anfällig für Radikalisierung und Extremismus, beklagt die katholische Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe. In der Einsamkeit der Zelle könnten Ideologien „verlockend“ sein, weil sie ein Zugehörigkeitsgefühl und ein einfaches Weltbild bieten. Es brauche in den Gefängnissen mehr Fachleute, die frühzeitig erkennen, wenn jemand in radikale Denkmuster abgleitet.