War es bloß takt- und gedankenlos oder eine gezielte Provokation, dass den Gästen der Islamkonferenz unter anderem auch Häppchen mit Blutwurst angeboten wurden? Darüber kann, ja muss man sogar reden. Aber sollte das das Einzige sein, was von dem Treffen bleibt? Matthias Drobinski, Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“, bewertet die jetzige Islamkonferenz als „echten Lichtblick“. Ohne das Pathos früherer Jahre habe man sich konkreten Fragen zugewandt, auch mit Teilnehmern außerhalb der umstrittenen Islamverbände. „Es scheint eine Islamkonferenz der kleinen Schritte zu werden“, schreibt Drobinski auf „katholisch.de“. „Aber immerhin: Es reden Muslime miteinander, die sonst nur übereinander lästern würden. Und es zeigt sich: Ja, es gibt eine Menge Probleme, aber auch viele Entwicklungen; dies läuft gut und jenes leider schlecht. Differenzierungen halt. Nie waren sie so wertvoll wie im Zeitalter der großen Vereinfachungen.“