ExtremismusFrankreich zwischen Dschihadismus und Rechtspopulismus

Die französische Gesellschaft ist gespalten. Maßgeblich dazu beigetragen hat der radikalislamische Terror.

Gilles Kepel, Professor am Institut d’études politiques de Paris, zählt zu den bedeutendsten Soziologen für die arabische Welt. Scharfsinnig analysiert er die Zeit von September 2015 bis Juli 2016. Er untersucht die Entwicklungen in Frankreich, in Syrien und in der Türkei. Drei Ereignisse beherrschen seine Untersuchung zum Dschihadismus: der Überfall auf die Redaktion des Satire-Magazins „Charlie Hebdo“ (7. Januar 2015); der Anschlag auf der Promenade in Nizza (14. Juli 2016); die Ermordung des Priesters Jacques Hamel während der Messe in der Provinz in Saint-Étienne-du-Rouvray (26. Juli 2016).

Nach Kepels Urteil herrschen in Frankreich nahezu bürgerkriegsähnliche Verhältnisse. Es entstehe ein Bruch im Land. Die Dschihadisten und die Rechtspopulisten, vor allem der Front National, arbeiteten darauf hin, die Gesellschaft in Frankreich, aber dann auch in Deutschland und Europa zu spalten. Wer dieses Buch liest, bekommt einen Eindruck davon, wie perfide die Dschihadisten vorgehen. Zur Abwehr der Bedrohung reichen Polizei und Politik nicht. Werner Trutwin

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Kepel, Gilles

Der BruchFrankreichs gespaltene Gesellschaft

Verlag Antje Kunstmann, München 2017, 240 S., 20 €

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