Nach einer Serie verheerender Erdbeben und weiterer Naturkatastrophen in El Salvador 2001 hatten etliche Betroffene in ihrer Not Schutz in den Vereinigten Staaten gesucht und erhalten. Dieser amtlich gewährte und seit damals mehrfach verlängerte „vorübergehende Schutzstatus“ soll nun, sechzehn Jahre danach, aufgehoben werden. Das hat das Washingtoner Heimatschutzministerium entschieden. Rund 20000 Personen müssten demnach nach El Salvador zurückkehren, obwohl sie in den USA Heimat gefunden haben.
Die katholischen Bischöfe haben die Anordnung als „herzzerreißend“ kritisiert. Wegen des Beschlusses würden Familien ohne Not auseinandergerissen. Zudem sei El Salvador nicht in der Lage, so viele Menschen angemessen aufzunehmen. Der Kongress wurde von den Bischöfen gebeten, sich um eine humanitäre Lösung zu bemühen. Aus der Sicht des Ministeriums jedoch haben sich die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in dem mittelamerikanischen Land erheblich verbessert. Die ursprüngliche Rechtfertigung für den Schutz vor Abschiebung sei entfallen.